Palazzo Gambirasi
Römische Paläste
Der Palazzo Gambirasi in einem Stich von Giovanni Battista Falda (Il nuovo teatro delle fabriche I, 1665)
Beschreibung
Am 7. Juli 1657 erwarb der aus Bergamo stammende reiche Kaufmann Donato Gambirasi ein bebautes Grundstück in unmittelbarer Nähe der Kirche Santa Maria della Pace.
Giovanni Antonio De Rossi wurde sogleich mit dem Umbau Palasts, der sich auf einem Teil des Grundstücks befand, beauftragt, doch liegen auch Zahlungen an Luca Berrettini, den Neffen von Pietro da Cortona, vor. Der Palast besitzt elf Fensterachsen zur Via della Pace, zum Grundstück gehören allerdings auch Gebäude, die nördlich an die Kirche angrenzen. Die Schaffung einer Einfassung der Kirche nach dem Willen von Alexander VII. Chigi kollidierte mit dem Wunsch der Gambirasi, den erworbenen Grund möglichst umfassend zu nutzen. Der schließlich errichtete Flügelbau mit wesentlich aufwendigerem Baudekor (rustiziertes Erdgeschoß, Pilaster in den Obergeschossen) setzt sich vom eigentlichen Palast de Rossis durch das Fehlen eines Mezzanins über dem Erdgeschoß und durch die Einfügung eines Zwischengeschosses im piano nobile ab.
Nach dem wirtschaftlichen Niedergang der Familie wurde der Palazzo Gambirasi 1710 an die deutsche Kirchengemeinde Santa Maria dell'Anima verkauft, die ihn vermietete. Die beiden auf der Ansicht erkennbaren Wappen existieren nicht mehr.
Literatur
Roca de Amicis, Augusto: Palazzo Gambirasi E piazza della Pace: Storia edilizia di un connubio difficile, in: "Palladio", 25.2000, pp. 19-38
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